Der heilige Romedius

Der heilige Romedius gilt als der Schutzpatron der Pilger und Wanderer.


Er soll, adeliger Herkunft vom Schloss zu Thaur, sein gesamtes Hab und Gut verschenkt haben, um nach Rom zu pilgern und wurde dann in Tavon auf dem Nonsberg Einsiedler. Abraham und David, die ihn auch schon nach Rom begleitet hatten, und seine Gefährten in der Einsiedelei waren, werden als Diener, aber auch als Brüder genannt.

Heiligenlegende

Romedius Figur von Franz Felderer
Romedius Figur von Franz Felderer

Es gibt zahlreiche Legenden zum heiligen Romedius. Die wahrscheinlich bekannteste berichtet, dass er eines Tages, als er schon alt war, den Bischof von Trient besuchen wollte. Bei seiner Abreise schickte er seinen Gefährten, das Pferd zu satteln. Dieser kam aber zurück und berichtete, dass ein Bär das Tier zerfleischte. Romedius erteile ihm daraufhin den Auftrag, dem Bären das Zaumzeug anzulegen. Überraschenderweise fügte sich das wilde Tier und so ritt er auf dem Bären nach Trient. Deshalb wird der hl. Romedius meistens mit dem Pilgerstab, der Pilgermuschel und oft auch mit einem Bären dargestellt.


Für die Zeit seines Besuchs begann er im Nonstal eine Klause zu bauen. Vögel trugen aber jede Nacht die hölzernen Schindeln ab und brachten sie auf die Höhe eines Felsens. Romedius sah darin das Zeichen, dass Gott ihm diese Stelle zugewiesen hat und er baute seine Klause dort.


Auch über seinen Tod wurden Legenden überliefert. Eine davon besagt, als Sankt Romedius von Vigilius nach dem Besuch Abschied nahm, erklärte er diesem, dass sie sich bis zum Tode nicht wiedersehen würden. Auf die Frage, woran Vigilius erkennen solle, dass er gestorben sei, sagte ihm Romedius: „Wenn du die Glocke in deinem Turm dreimal von selber läuten hörst, soll dir das ein Zeichen sein, dass meine Stunde geschlagen hat. Empfehle dann meine Seele dem Herrn!“ Bald nach seiner Rückkehr in die Einsiedelei starb der heilige Romedius. Es soll am 15. Jänner gewesen sein. Am gleichen Tag läutete in Trient dreimal von selbst die Glocke am Turm. Von da an hieß man den schlanken Turm an der Rückseite des Trienter Domes den „Turm vom heiligen Romedius“. Zur Erinnerung an dieses Wunder wird die Glocke nur einmal im Jahr und zwar am 15. Jänner zu seinen Ehren geläutet.

zur historischen person

Romedius Figur
Romedius Figur von Romed Speckbacher

Da die Legenden davon erzählen, er habe Kontakt mit dem Hl. Bischof Vigilius zu Trient († vermutlich 405) gehabt, müsste er in das 4. Jahrhundert datiert werden. Andere Quellen ordnen ihn in das 7. oder 8. Jahrhundert ein, und nennen seine Herkunft von den Grafen von Tavon. Im 19. Jahrhundert wurde er auch für völlig ungeschichtlich erklärt, oder als eine Verwechslung mit einem Hl. Remigius.[3] Die historische Forschung tendiert heute dazu, ihn aus dem Geschlecht der Andechser zu sehen, also in das 11. Jahrhundert einzuordnen, und nimmt seine Herkunft von Burg Thaur bei Innsbruck an. Diskutiert wurde die Figur auch als eine Fälschung des 13. Jahrhunderts, im Zusammenhang mit Rechten am Haller Salzberg, die sich aus der Schenkung durch den Heiligen rechtfertigen würden: Überliefert wird, er habe seinen Erbbesitz an die Domkirchen von Trient und Augsburg gegeben, von Trient über Brixen wäre das Salzrecht an die Grafen von Tirol gegangen.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Romedius


Burg ruine Thaur
Burg Ruine am Schlossberg Thaur

Die Bedeutung des Hl. Romedius in der Gesellschaft

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ABSCHLUSSARBEIT ZUR BEDEUTUNG DES HL. ROMEDIUS IN DER GESELLSCHAFT
Romed Posch befasste sich mit dem Thema im Rahmen seiner Abschlussarbeit zur Erlangung der Reifeprüfung am BORG Volders im Jahr 2016.
Bleibende Bedeutung Maturaprojekt_Posch_
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